Die Netto-Endwert-Methode
c) Netto-Endwert-Methode
Auch bei der Netto-Endwert-Methode erfolgt eine zeitpunktgleiche
Gegenüberstellung der Anschaffungsausgabe mit den umgerechneten
Einnahmenüberschüssen. Als Vergleichszeitpunkt wird jedoch nicht die
Gegenwart (Projektbeginn), sondern das Ende der Nutzungsdauer
herangezogen. Die Einnahmenüberschüsse der einzelnen Jahre werden somit
auf das Ende der Nutzungsdauer aufgezinst, summiert und mit der
ebenfalls auf das Ende der Nutzungsdauer aufgezinsten
Anschaffungsausgabe verglichen.
Ein dann positiver Endwert zeigt auf, dass die interne Verzinsung des
für dieses Projekt eingesetzten Kapitals über dem Kalkulationszinssatz
liegt und somit das Investitionsprojekt wirtschaftlichen Nutzen bringt.
Der Vorteil der Netto-Endwert-Methode liegt im leichteren Verständnis
des Endwertes, der unter der Annahme der Wiederveranlagung der
rückfließenden Mittel zum Kalkulationszinssatz den finanziellen
Überschuss am Ende der Nutzungsdauer angibt.
Nachteilig ist, dass die auf das Ende der Nutzungsdauer bezogene
Berechnung des Entscheidungswertes bei mehreren Projekten mit
unterschiedlichen Nutzungsdauern nicht möglich ist.
Der Kapitalwert kann durch Aufzinsen in den Endwert umgerechnet werden,
sowie auch der Endwert auf den Kapitalwert abgezinst werden kann.
Abgesehen davon, dass über diese Beziehung eine (formale) Kontrolle der
Kapitalwertberechnung möglich ist, wird damit - weil beide Verfahren
letztlich zum gleichen Ergebnis führen - verdeutlicht, dass der
Kapitalwertmethode implizit die Prämisse der Veranlagung der
rückfließenden Mittel zum Kalkulationszinssatz zugrunde liegt.
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